Was ist der Zungenstoßrelfex (Zungenstreckreflex), wie erkennst du ihn und wann verschindet er?

Der Zungenstoßrelfex: Ein wichtiger Schutzmechanismus deines Babys

Der Zungenstreckreflex (Zungenstoßrelfext) ist ab Geburt ein angeborener und wichtiger Schutzmechanismus deines Babys und auch in Bezug auf die Beikosteinführung spielt er große Rolle für die Beikostreife. Doch was genau ist dieser Reflex, wie kannst du ihn testen und wann ist dein Baby bereit für die Beikosteinführung? In diesem Artikel beantworten ich diese Fragen und geben wertvolle Tipps zur erfolgreichen Einführung der Beikost.

Was ist der Zungenstreckrelfex?

Der Zungenstreckreflex ist ein angeborener Schutzmechanismus, der Babys vor dem Ersticken schützt. Es handelt sich um einen Reflex, bei dem das Baby automatisch seine Zunge herausstreckt, um Fremdkörper aus dem Mund zu schieben, wenn etwas an die Lippen oder in den Mund gelangt. Dieser Reflex ist besonders wichtig in den ersten Lebensmonaten, wenn das Baby beginnt Dinge zu greifen und in den Mund zu stecken (Augen-Hand-Mund-Koordination). Durch den Tonguereflext wird verhindert, dass das Baby unbeabsichtigt etwas verschluckt und sich dadurch in Gefahr bringt.

Wie erkennt man den Zungenstoßrelfelx?

Der Reflex ist leicht zu erkennen. Wenn das Baby noch nicht bereit für feste Nahrung ist, wird es versuchen, den Löffel oder Brei mit der Zunge aus dem Mund zu schieben. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Zungenstoßreflex noch aktiv ist und das Baby noch nicht bereit ist, Nahrung zu schlucken. Solange das Baby den Löffel mit der Zunge wieder aus dem Mund schiebt, ist es noch nicht bereit für die Beikosteinführung.

Wie kann man den Zungenstreckrelfex testen?

  1. Du kannst den Reflex testen, in dem du deinem Baby vorsichtig einen leeren Löffel auf die Unterlippe legst. Schiebt dein Baby den Löffel mit der Zunge weg, ist er noch vollständig vorhanden.
  2. Weiter kannst du testen, in dem du den Löffel mit Säuglingsmilch gefüllt anbietest. Wenn dein Baby zwar den Löffel auf der Unterlippe nicht wegschieb und den Mund öffnet, dann den Löffel aber mit der Zunge auf wieder aus dem Mund schiebt, ist der Relfex immer noch relativ stark und ich würde weiterhin mit dem Beikoststart warten.
  3. Lutscht dein Baby den Löffel ab oder saugt an ihm, bevördert danach den Löffelinhalt jedoch wieder hinaus. Ist der Zungenreflex am verschwinden und es kann ganz bald mit der Beikosteinführung begonnen werden.

Wann ist dein Baby bereit für die Beikosteinführung?

Der Zuckenstoßrelfex verschwindet in der Regel zwischen dem fünften und sechsten Lebensmonat. Dies ist eins der  Anzeichen dafür, dass das Baby bereit ist, feste Nahrung zu sich zu nehmen und die Beikosteinführung zu beginnen. Darum ist es so wicht keine Beikost ab dem 4. Monat anzubieten, denn die meisten Babys sind dann noch gar nicht physiologisch bereit und müssen unter babyunfreundlichen Bedingungen zum Essen bewegt werden. Spricht der Relfelx muss ausgtrickst werden und dies erhöht die Gefahr des Verschluckens enorm. Es ist wichtig, die individuelle Entwicklung des Babys zu berücksichtigen und auf weitere Reifezeichen zu achten, um sicherzustellen, dass es bereit ist für die Beikosteinführung.

Reifezeichen für die Beikosteinführung

Neben dem Verschwinden des Zungenstoßrelfexes gibt es nur zwei weitere physiologische Reifezeichen, die darauf hinweisen, dass das Baby bereit ist für die Beikosteinführung. Dazu gehören:

  • Dein Baby kann selbstständig sitzen oder mit leichter Unterstützung auf dem Schoß und den Kopf halten.
  • Es steckt sich selbstständig Gegenstände in den Mund.

Natürlich ist es dabei von Vorteil wenn dein Baby Interesse an dem Essen zeigt.

Tipps zur erfolgreichen Einführung der Beikost

Die Einführung der Beikost kann eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit sein. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, die Beikosteinführung erfolgreich zu gestalten:

  1. Warte auf die 3 Beikostreifezeichen!
  2. Lass es langsam angehen: Beginne mit kleinen Mengen und steigere die Menge der angebotenen Nahrungsmittel nach Babys Bedarf.
  3. Wählen geeignete Lebensmittel: Wähle Lebensmittel, die nicht auf der Liste der ungeeignete Lebensmittel stehet und achte auf babyfreundliche Zubereitung.
  4. Biete verschiedene Texturen an: Sobald dein Baby bereit ist, kannst du nach und nach stückigere Lebensmittel einführen.
  5. Hast du Angst vor dem Verschlucken? Nicht selten hegen Eltern die Angst ihr Baby könnte sich an BLW verschlucken. Ich empfehle, informiere dich. Ich habe extra dafür einen Leitfaden für die Angst vor dem Verschlucken an Fingerfood erstellt und mache einen Erste-Hilfe-Kurs am Baby (Spare 10% auf deb Online Kurs von Dr. med Celine mit dem Code: IDA10).
  6. Bleibe geduldig: Geben deinem Baby Zeit, sich an die neuen Geschmacksrichtungen und Texturen zu gewöhnen. Es kann einige Zeit dauern, bis es sich an die Beikost gewöhnt hat.
  7. Beobachte die Reaktionen deines Babys: Achte auf Anzeichen deines Babys bezüglich Satt sein oder nicht.
  8. Mache es zu einer gemeinsamen Erfahrung: Esst gemeinsam mit  und mache die Mahlzeiten zu einer angenehmen und positiven Erfahrung. 🧡

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Dieser Beitrag ist von Franka. Sie ist Ernährungsberaterin, Fachkraft für Beikosteinführung mit und ohne Babybrei, Mama zweier Breifrei-Babys und mehrfache Beikost-Buchautorin.

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