Milchprodukte sind ab Beikostreife erlaubt!
Milchprodukte wie Käse und Joghurt können eine wertvolle Ergänzung in der Ernährung eures Babys ab Beikostreife sein. Sie sind ab Beikostreife in Maßen erlaubt, doch hält sich die alte Empfehlung, darauf im 1. Lebensjahr zu verzichten, leider viel zu beständig. Erfahre hier, worauf du achten solltest.
1. Allergenpotenzial von Milchprodukten
2. Protein- und Salzgehalt
3. Auswahl der richtigen Produkte
Bio und regionale Produkte
Bio-Milchprodukte: Diese Produkte sind frei von Antibiotika und Pestiziden, die in der konventionellen Landwirtschaft verwendet werden können. Bio-Produkte sind oft auch unter strengeren Tierwohlstandards hergestellt, was die Qualität des Endprodukts beeinflussen kann.
Regionale Produkte: Der Kauf von regionalen Milchprodukten unterstützt nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern gewährleistet oft auch eine frischere und transparentere Produktionskette. Frische Produkte sind besonders wichtig, da sie weniger Konservierungsstoffe benötigen und oft nährstoffreicher sind.
Vermeidung von Rohmilchprodukten
Gesundheitsrisiken: Rohmilch kann Bakterien wie Salmonellen, E. coli und Listerien enthalten, die besonders für Babys gefährlich sein können. Diese Bakterien können schwere Erkrankungen auslösen, daher sollten Rohmilchprodukte bis zum Alter von mindestens einem Jahr vermieden werden.
Sichere Alternativen: Gekochte oder pasteurisierte Milchprodukte sind sicher für Babys, da der Pasteurisierungsprozess schädliche Bakterien abtötet. Achtet darauf, dass auf der Verpackung explizit „pasteurisiert“ steht.
Auswahl von Zutaten und Zusatzstoffen
Kurze Zutatenlisten: Produkte mit weniger Zutaten sind oft weniger verarbeitet und enthalten weniger künstliche Zusätze. Dies macht sie gesünder und leichter verdaulich für Babys.
Kein extra Zucker oder Salz: Zucker und Salz sollten in der Ernährung von Babys minimiert werden, da sie keine ernährungsphysiologischen Vorteile bieten und zu schlechten Essgewohnheiten führen können.
Vermeidung von Stabilisatoren, Aromen und Farbstoffen: Chemische Zusätze können Allergien auslösen oder andere negative Gesundheitseffekte haben. Naturbelassene Produkte sind immer vorzuziehen.
Auswahl spezifischer Käsesorten
Salzarme Käsesorten: Junge Käsesorten wie Mozzarella, Frischkäse oder junger Gouda haben in der Regel einen niedrigeren Salzgehalt und sind daher besser für Babys geeignet.
Vermeiden von salzigen Käsen: Sorten wie Feta oder Blauschimmelkäse sind sehr salzhaltig und sollten vermieden werden.
Form der Darreichung: Statt Käsewürfeln oder -sticks, die ein Erstickungsrisiko darstellen können, ist es sicherer, Käse in Scheiben oder gerieben anzubieten, um das Verschlucken zu erleichtern.
Milchprodukte ja oder nein?
Das bleibt am Ende eure Entscheidung. Für Vegetarier sind Milchprodukte eine wichtige Eisenquelle. Wer eine Laktoseintolleranz hat sollte lieber auf Laktosefreie Milchprodukte zurückgreifen. Wenn du dich für Milchprodukte für dein Baby entscheidest, weißt du nun, worauf du achten solltest.
Dieser Beitrag ist von Franka. Sie ist Ernährungsberaterin, Fachkraft für Beikosteinführung mit und ohne Babybrei, Mama zweier Breifrei-Babys und mehrfache Beikost-Buchautorin.