Wann ist dein Baby bereit für Beikost?
Die Zeichen der Reife für die Einführung von Beikost
Es gibt körperliche Zeichen der Reife, die darauf hinweisen, dass dein Baby bereit ist, Beikost zu essen. Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die physiologische Reife erreicht hat, um feste Nahrung zu essen und zu verdauen. Und das ist äußerst selten schon mit 4 Monaten.
Zeichen der Reife für die Einführung von Beikost beim Baby
- Funktionierende Hand-Mund-Augen-Koordination
- Selbstständiges Sitzen im Hochstuhl oder mit leichter Unterstützung auf dem Schoß
- Verschwindender Zungenstoßreflex
Wie kann ich erkennen, ob mein Baby Beikost benötigt?
Dein Baby benötigt Beikost frühestens, wenn die Reifezeichen erfüllt sind und nicht pauschal ab dem 6. oder 7. Monat. Wenn du dir unsicher bist, schadet es nicht noch 1 – 2 Wochen zu warten.
Dies wird von der WHO und Hebammen weltweit empfohlen. (Die Empfehlung, Beikost ab oder nach dem 4. Monat einzuführen, ist überholt und kann negative Auswirkungen haben. Bitte verzichte also darauf, Beikost vor der 21. Woche einzuführen).
Das Alter ist demnach kein verlässliches Kriterium. Die drei zuvor genannten Zeichen der Reife, sollte dein Baby zeigen, bevor du mit der Einführung von Beikost beginnen kannst.
Diese sind keine Zeichen der Beikostreife - Falsche Zeichen für Beikost:
- Zeigt Interesse am Essen – dieses Interesse wird oft falsch interpretiert. Babys zeigen im Allgemeinen Interesse an dem, was Erwachsene tun, einschließlich dem, was sie in den Mund stecken. Allerdings sind sie sich in diesem frühen Alter noch nicht einmal bewusst, dass dies Essen ist.
- Ein bestimmtes Alter – die Einführung von Beikost ab dem 4. Monat bitte nicht! Das richtige Alter für die Einführung von Beikost sollte nicht vom Alter, sondern vom Entwicklungsstand des Babys bestimmt werden.
- Dinge in den Mund stecken – Babys tun dies normalerweise und es ist nicht unbedingt ein Zeichen für Hunger.
- Will öfter gestillt werden – um den 4. Monat herum gibt es große Entwicklungsschübe, die normalerweise dazu führen, dass Babys nach mehr Milch verlangen.
- Schlechter Schlaf – die Zeit für die erste Schlafregression wird oft mit der Zeit der Beikosteinführung verwechselt. Babys, die essen, schlafen NICHT besser!
- Gewicht stagniert – dies steht in der Regel im Zusammenhang mit erhöhter Bewegung bei einem gesunden Baby und bedeutet auch nicht, dass sie Beikost benötigen. Muttermilch/Flaschenmilch enthält immer deutlich mehr Kalorien als Beikost und würde in den frühen Monaten des Lebens sowieso nicht zu einer spürbaren Gewichtszunahme führen.
Die Zeichen der Reife für die Einführung von Beikost
Diese drei Beikostreifezeichen gelten für das gestillte Kind, sowie Babys diePre-Milch trinken und sie gelten ganz gleich ob du eine Beikosteinführung mit Babybrei oder Breifrei wähltst.
- Funktionierende Hand-Mund-Augen-Koordination
Zunächst sollte dein Baby in der Lage sein, Dinge mit den Augen zu fokussieren, sie aufzunehmen und zum Mund zu führen – die sogenannte Hand-Mund-Augen-Koordination muss funktionieren, um sicher alleine essen zu können. - Selbstständiges Sitzen (hier ist nicht, selbstständig ins Sitzen kommen gemeint)
Wenn dein Baby bereits selbstständig sitzen kann oder mit etwas Unterstützung, ist dies ein weiteres Zeichen der Reife für die Einführung von Beikost. Das Essen im Liegen ist keine sichere Option. - Verschwindender Zungenstoßreflex
Der Zungenstoßreflex, der Dinge aus dem Mund des Babys aus Sicherheitsgründen wieder herausdrückt, sollte schwächer oder vorzugsweise vollständig verschwunden sein. Auf diese Weise bewegt sich das Essen nicht gleich wieder heraus und kann geschluckt werden.
Stillen und Beikost: Das solltest du mit dem Beikoststart beachten
Erst mit der eingetretenen Beikostreife solltest du mit der Einführung von Beikost beginnen.
Das stellt sicher, dass Mund, Darm und motorische Fähigkeiten deines Babys ausreichend entwickelt sind.
Diese Zeichen der Reife müssen nicht unbedingt mit 6 Monaten erfüllt sein. Jedes Kind ist anders. Entsprechend entwickelt sich jedes Kind anders. Es ist nicht ungewöhnlich, dass einige Kinder Beikost erst mit 7 Monaten beginnen, weil sie noch nicht alle Zeichen der Reife für die Einführung von Beikost erfüllt haben.
Sei geduldig, dein Baby hat sein ganzes Leben lang Zeit, all die tollen Dinge auszuprobieren.
Muttermilch oder Flaschenmilch bleibt die Hauptnahrungsquelle, ohne Einschränkungen – nicht Beikost!
Bedürfnisorientierter Beikoststart mit Beikostplan:
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Dieser Beitrag ist von Franka. Sie ist Ernährungsberaterin, Fachkraft für Beikosteinführung mit und ohne Babybrei, Mama zweier Breifrei-Babys und mehrfache Beikost-Buchautorin.